Kinderbetreuung in Krippe und Kindergarten – So gelingt der Start

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Der Eintritt in den Kindergarten ist für die meisten Kinder der erste große Schritt auf dem Weg von den Eltern weg zur Selbstständigkeit. Doch nicht alle Kinder bleiben bis zum dritten Lebensjahr ausschließlich zu Hause. Schon die Kleinsten kommen stunden- oder tageweise in eine Kinderkrippe, weil beide Eltern arbeiten gehen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir haben an dieser Stelle einige Tipps zusammengefasst, wie der Start in die Betreuung zum Erfolg wird.

Vor dem Start

Was das Kind kennt, macht ihm weniger Angst. Deshalb können Sie schon vor dem eigentlichen Start einiges unternehmen, um es Ihrem Kind leichter zu machen:

  • Besuchen Sie den Kindergarten oder die Krippe zusammen mit Ihrem Kind an einem Schnuppertag, Tag der offenen Tür oder an einem Elternbasar. So lernt Ihr Kind die Örtlichkeiten, die Erzieher und vielleicht auch schon das eine oder andere Kindergartenkind kennen. Es kann sich schon einmal mit dem Trubel vertraut machen und sich besser vorstellen, was „der Kindergarten“ oder „die Krippe“ eigentlich ist.
  • Begleiten Sie zusammen eine Freundin oder Nachbarin, wenn diese ihr Kind aus der Betreuung abholt. So wird die Vorfreude größer, auch endlich ein Kindergartenkind zu werden. Und: So lernt das Kind, dass nach dem Spielen die Mamas wiederkommen.
  • Üben Sie schon Wochen im Voraus kurze Trennungen zwischen Ihnen und Ihrem Kind. Lassen Sie es beispielsweise einmal für ein oder zwei Stunden bei Freunden. So ist die Situation ohne Mama oder Papa nicht gänzlich ungewohnt.
  • Wenn Ihr Kind in den Kindergarten geht, besprechen Sie am besten auch vorher schon Situationen, die für das Kind zum Problem werden können. Oft wissen die Kinder in der fremden Umgebung nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie auf die Toilette müssen oder etwas zu essen nicht schmeckt.

Die ersten Tage

Im Regelfall ist ein Elternteil während der ersten Tage zusammen mit dem Kind in der Krippe oder dem Kindergarten anwesend. In dieser Zeit sollten Sie keine zusätzlichen Termine ausmachen oder in die Arbeit gehen müssen. Ihr Kind merkt, wenn Sie unter Zeitdruck stehen, und wird nur schwer von Ihrer Seite weichen. Nehmen Sie sich lieber ein paar Tage Urlaub. Planen Sie im Kindergarten mit etwa zwei Wochen, in der Krippe kann die Eingewöhnung – je nach Kind – auch schon mal länger dauern.

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  • Die meisten Kinder benötigen eine Eingewöhnungsphase, in der sie ihre neue Umgebung erkunden. Halten Sie sich als Eltern zurück. Spielen Sie nicht ausgiebig mit Ihrem Kind, damit es sich in der Gruppe orientieren kann. Aber seien Sie stets da, wenn es doch einmal Ihre Nähe suchen sollte. Dies wird zu Beginn sicherlich noch häufig geschehen. Kurz mal mit Mama kuscheln und dann wieder ab ins Gewühl.
  • Mischen Sie sich nicht ein. Lassen Sie der Erzieherin Zeit, Ihr Kind kennenzulernen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Denn das Kind soll schließlich lernen, dass noch andere Menschen da sind, die es verstehen und sich um es kümmern können: Streit zu schlichten, schüchterne Kinder zu unterstützen oder auch einmal den Teddy suchen, wenn eine Ruhepause angesagt ist.

Der Abschied

Nach ein paar Tagen wird die Erzieherin Sie darum bitten, einmal für kurze Zeit aus der Sichtweite des Kindes zu gehen. Sie sollen dann aber in Reichweite bleiben, etwa im Aufenthaltsraum, der Küche oder im Flur, um herauszufinden, wie Ihr Kind reagiert. Nach und nach werden diese Phasen dann ausgedehnt, bis Sie auch einmal den Kindergarten verlassen (aber telefonisch erreichbar sind). Ganz wichtig beim Verlassen des Kindergartens oder Hortes: Sie müssen sich richtig verabschieden. Schleichen Sie sich einfach so davon, wenn Ihr Kind gerade beschäftigt ist, fühlt es sich ausgetrickst und lässt Sie von nun an nicht mehr aus den Augen. Keine langen Abschiede mit Tränen! Überlegen Sie sich am besten schon im Vorfeld ein kleines Abschiedsritual, womöglich mit einem Glücksbringer.

Hat sich Ihr Kind eingewöhnt und die Erzieher als Ansprechpartner akzeptiert, können Sie Ihr Kind dort alleine lassen. Gute Kindergärten haben für jedes Kind einen Ansprechpartner festgelegt, der immer für Ihr Kind da ist und Ihnen stets Rückmeldung über den Tag gibt.

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